Mittwoch, 4. Mai 2016

Toni, Benjamin, James und Christopher

Da wir ausnahmsweise nur begrenzte Zeit für die Besichtigung von Vancouver hatten, ging es schon recht früh vom Hotel Richtung Innenstadt. Unsere großen Koffer konnten wir im Hotel deponieren und die schweren Sachen für den Tagestrip nach Victoria hat Hugo für uns im Auto mitgenommen. So ging es mit leichtem Gepäck (vergleiche Silbermond neue CD) und mit dem üblichen "Touristen - wir haben noch kein Kleingeld dabei - große Augen - Dackelblick - Thanks a lot - Trick" wieder Richtung Downtown. 
Die ausgelassene Feierlaune der Einheimischen schlägt sich allerdings auch in späten Öffnungszeiten nieder. So mussten wir sowohl den Objektivkauf als auch die Besichtigung des Vancouver Lookout auf einen späteren Zeitpunkt verschieben und gleich mit den Hop on Bus beginnen. Bonney, die freundliche Dame am Bus Eingang gewährte uns noch einen Rabatt und sponserte die, zu dem Zeitpunkt gerade erforderlichen, gelben Regenponjos. Die erste Runde führte uns Richtung Westend und Stanley Park, wo wir auch einen kurzen Spaziergang zu den Totempfählen machten. 







Nachdem der erste Busfahrer, Toni, ein launiger Eingeborener mit fester Stimme und lockeren Schmäh in perfektem British English war, wurden wir nach dem Buswechsel mit den zweifelhaften Vorzügen einer globalisierten Welt beglückt. Ein scheinbar eingewanderter Südkoreaner mit spanischen Wurzeln, Benjamin, der die Sprachausbildung auf der berüchtigten " Wladiwostok, international School of English for Runaways" gemacht hat, erzählte zwar von seiner Zeit in der Flüchtlingsunterkunft seiner Frau, dass die Straßenbauer in Vancouver bestraft gehören und sonstige Trivialitäten, aber kaum noch Brauchbares. Uns war es egal, wir hatten unseren Spaß und das Trinkgeld wird hoffentlich für einen Sprachkurs genützt.

Wie bei uns üblich, begaben wir uns nicht auf die kostenpflichtige Aussichtsplattform, sondern gleich ins Restaurant für einen guten, wenngleich leicht überteuerten Lunch. In einer Stunde drehten wir uns um 360 Grad und konnten dabei die herrliche Aussicht von Vancouver genießen. Danach kam das Essen. 





Im Anschluss ging es wieder getrennt weiter. Die Gruppe 1 machte sich zur Hop on Tour Nr 2 auf und wir5da machten uns daran das "Objektiv Problem" wieder ins rechte Licht zu rücken. (Und schon wieder 2 kanadische Dollar in die Wortspielkasse)
Im Best Buy (Media Markt auf kanadisch) fanden wir den einzig wahren Canon Fachberater. Er erkannte, dass nicht das Objektiv und die Linsen defekt waren, sondern nur die vorgelegten Glasfilter gebrochen waren. 30 Minuten später und lediglich 60 Dollar ärmer verließen wir mit einem neuen Filter und einem Lächeln ob des geschonten Urlaubsbudgets das Kaufhaus Richtung Kunstmuseum. Leider ließ unser gestraffter Zeitplan keinen langen Besuch zu, denn schon rollte der 2. Hop on Bus an.
Welch ein Glück, wir hatten wieder Benjamin. Seine Sprach- und Sachkenntnis hatte sich leider über die Mittagszeit nicht wesentlich verbessert und so blieb uns bei der Fahrt eigentlich nur noch die Hoffnung, dass wir den nächsten Bus zur Fähre erreichen würden. Es blieb bis zum Schluß spannend und wir hatten noch einen Leerlauf von 3-4 Minuten, ehe die Türen geschlossen wurden.  Wie immer Glück gehabt.





Im öffentlichen Bus, mit unserem Fahrer James, hat man den Vorteil, gleich in Pole Position auf der Fähre zu stehen und als erster sie wieder zu verlassen. Der Nachteil von Privat PKW' s ist, dass sie oft nicht mehr auf die Fähre gelassen werden. In Victoria angekommen, wurden wir gleich vom örtlichen Veteranen empfangen und mit kanadischen Flaggen Ansteckern ausgestattet.
Somit blieb uns 5da noch eine 2stündige Wartezeit in Victoria. Wir hätten diese natürlich langweilig im Cafehaus verbringen können, aber wie bei uns üblich waren die Segel auf Abenteuer gesetzt. Am Hafen trafen wir Kapitän Christopher, der uns mit etwas Deutschkenntnis und viel Charme eine private Bootstour durch den Hafen und in den Gorge machte. 





Im der Abenddämmerung erstrahlte das Parlament von Victoria in tausenden Lichter und auch die Restaurantempfehlungen stellte sich als gut und richtig heraus. Warum man in Kanada bei einer Gruppe von mehr als 8 Personen eine Service Fee von 4 Dollar pro Person zahlen muss, wird uns wohl keiner erklären können. 
















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