Mittwoch, 14. Juni 2017

Mittwoch: Die 3 da: on tour again! Südengland

Es ist wieder einmal soweit: wir machen uns auf den Weg, um die Welt ein Stückchen mehr zu entdecken und wie schon bei den letzten Malen, liefert uns Simone den Vorwand, den Süden Englands zu entdecken. 
Nachdem uns London aus mehreren Gründen zu heiß ist und Cornwall eine eigene Reise bedarf, haben wir uns für den goldenen Mittelweg Saufhampton entschieden. Bei der kurzfristig angesetzten Vorbesprechung am Vorabend wurden die letzten Feinheiten bzw die ersten Grundzüge unserer Reise festgelegt. Über Nacht reiften die Gedanken zu einer Art von Plan, und so konnten wir am Mittwochvormittag recht entspannt die Fahrt zum Flughafen nach Wien antreten. Die einzige Aufgabe, die vor dem Abflug noch übrig blieb, war, das Eintrittsgeld der Lounge an der Bar zurückzutrinken - Auftrag erfolgreich erfüllt.
Nach der Sicherheitskontrolle ging es in den Flieger und ohne größere Turbulenzen erreichten wir nach einer Stunde und 20 Minuten das "britische Festland" - oder waren es doch 3 Stunden und England ist eine Insel? Fragen über Fragen, die sich langsam, aber sicher in Gin Tonic und Campari Soda lösten.
Nach der Begrüßung durch den königlichen Grenzbeamten und dem Ausfassen von etwas Bargeld überbrückten wir die Wartezeit bis zur Zugfahrt mit 3 Kaffees um lächerliche 10 Euro (abgerundet). Ja, die Briten müssen halt jetzt etwas Geld für den Brexit zusammenraffen und fangen bei uns Festlandeuropäern gleich damit an.
Kommunikationsfreudig, wie wir nun mal sind und damit die freundliche Informationsdame am Bahnsteig halt nicht ganz umsonst dasteht, erkundigten wir uns nach dem passenden Bahnsteig Richtung Southampton. Ihre Antwort, dass wir mit dem Ticket sicher nicht Zug fahren werden, war dann doch überraschend für uns, aber es klärte sich rasch, dass wir scheinbar eine Busfahrt gebucht hatten. Damit löste sich auch das Rätsel, warum laut unserem Plan, die Ankunftszeit eine ganz andere war und die Endstation der vermeintlichen Zugfahrt der Busbahnhof in Southampton gewesen wäre. 
Wie gesagt, wir mussten ja das Lounge Eintrittsgeld hereintrinken.
Raschen Schrittes ging es dann zur Bushaltestelle, aber leider wurde unser Bus nicht mehr angezeigt. Die um Hilfe gefragten Angestellten und Mitreisenden könnten uns erstmal auch nicht weiterhelfen und so machten wir uns schon Gedanken, wie man eine Nacht in Gatwick verbringen könnte.
Doch es löste sich - wie immer bei unseren Reisen - auch dieses Problem rasch auf. Mit einigen Minuten Verspätung, aber dafür mit einem typischen Briten als Fahrer ging es durch die wunderschöne Landschaft von Südengland. 
Die Sonne stand günstig und tauchte die Weizenfelder und Wiesen in ein bronzefarbenes Licht, dass selbst Rosamunde Pilcher den Klischeealarm ausgelöst hätte. Backsteinbauten, Cottages mit Schilfdach und Schafherden rundeten das Bild von Südengland perfekt ab. 
Mit einer Stunde Verspätung (gleicht sich mit der Zeitverschiebung eh wieder aus) empfing uns Simone und ihr "guter Freund" (näheres konnten wir noch nicht herausfinden) Scott und brachten uns hungrigen Reisende zu einem typischen englischen Restaurant - Viva la Mexico! Gestärkt durch Burritos und Cerveca machten wir auch hier Sperrstunde und nahmen den gute Nachttrunk noch in Simones Primerose WG. 
Nach der Zimmeraufteilung ging es ab in die Federn, um für den nächsten Tag auch wieder fit zu sein.