Montag, 2. September 2013

Anchorage Whittier Seward

Montag morgens 08:00. Die Frisur hält, allerdings halten auch die Augenlieder ganz fest zusammen. Es herrscht herrliches Alaska Wetter. Leichter Nieselregen und 10 Grad.
Tom hat den Jetlag von Memphis wohl schon besser überwunden und nimmt die erste Etappe Richtung Whittier auf der einen Straße Richtung Süden.


Vorbei am Mount Alyeska und an unseren rechten Seite die spektakuläre "Turnagain Arm" Bucht steuern wir zum längsten Bahn/Auto Tunnel (4005m) in Nordamerika der allerdings immer nur für 15 Minuten in eine Richtung zu befahren ist. Dann wird hinter einem zugesperrt und in einer halben Stunde kommt der Gegenverkehr.



Zeit für ein gutes Frühstück im Whittier Inn, die beste Adresse für alte Seebären. Wir konnten auch Evas Frage klären, wie hoch wir hier eigentlich sind, da es ja schon Gletscher gibt. Es sind 13 Meter über dem Meeresspiegel im 1. Stock von Whittier Inn.


Unser Schiff steht bereit für die 26 Glacier Tour.
Neben vielen, wenn auch nicht 26 Gletschern, gibt es einige interessante Tiere zu beobachten.




Höhepunkt der heutigen Reise waren aber sicher die vielen Gletscher die wir sehen durften.
Manche schon von Weitem zu erkennen und einmal erst nach einer spektakulären Fahrt durch Nebel in einem Meer voller "kleinen" Eisberge.




Nach einer 5stündigen Bootstour geht es jetzt weiter Richtung Seward.


Nach unserer Gletschertour geht es wieder durch den Tunnel und dann die eine Straße Richtung Süden über den Moose Pass nach Seward.
Am Moose Pass kommt uns der Polizei Wagen entgegen, damit ist südlich dieser Linie gesetzloses Land....
Best Burger in Town gibt's bei Nelly's, auch wenn man dort keinen Alkohol bekommt.


Neben dem Burger bleiben die OnionRings lange in Erinnerung und auch im Magen liegen.
Aber die Küchenmannschaft wirkt motiviert.


Gute Nacht Trunk folgt in der Outlaw Bar! Keiner- auch nicht unser Jungspatz Eva - wird nach einer ID gefragt und an der Theke wird schamlos geraucht. Ist die Katze erst aus dem Haus, feiern die Mäuse Kirchtag!


Zapfenstreich 22:00 - Morgen steht ein langer Tag bevor.



Abfahrt ganz in der Früh oder sehr spät am Abend

Die wenigen Stunden, die eingeplant waren zwischen unserer Abschiedsparty und dem Abflug in Wien fanden manche von uns zu wenig, um dafür das heimatliche Bett damit zu belästigen. Was soll's! Schlaf wird überbewertet.

 


Pünktlich um 05:00 formierten sich die4da um von Wien Richtung großes Abenteuer zu starten.
Der Flug nach Frankfurt war unspektakulär, weil größtenteils verschlafen. Aber schon im Flughafengebäude spürte man die good vibes der Reise. 



Ein sehr netter Zollbeamter verrät uns das Geheimnis des Flughafens. 2 Stockwerke unter den Touristenscharen und den unverschämten Preisen, befindet sich ein versteckter Lebensmittelladen - mit Alles und bunt - und billiger als beim Spar in Österreich.



Daher großes Sonntagsfrühstück mit " Schnitzisemmel und Currywurst" und um das ganze noch abzurunden gleich vis a vis ein Café mit Lounge Stühlen und einer netten Verkäuferin die uns auch lange sitzen lies.



Im Anschluß die üblichen 3 unwiederbringlichen Stunden um mit ESTA, Homeland und Flughafensicherheit auf einen Nenner zu kommen.



Fast pünktlich heben wir um 11:40 von der Piste 25C in einer Boeing 767-300 Richtung Norden ab und passieren Dänemark, Norwegen, Island und Grönland, um dann über Kanada langsam Anchorage anzusteuern.




Die Bordunterhaltung war eher dürftig, dafür war das Essen cool, also halbgefroren. Für 200 Euro mehr gab es warmes Essen, Platz nach allen Seiten und das böse Teufelchen Alkohol umsonst. Prost!


Pünktlich nach 10 Stunden Flug sind wir dann in Anchorage gelandet und haben die " First line of Defence" in Form von freundlichen Beamten überwunden und wurden dann bereits von unserer Vorhut in Alaska empfangen.



Nur der trockenen Luft im Flugzeug wegen mussten wir dann gemeinsam mit Tom, Simone und Maria-Sophie gleich in die beste Brauerei der Stadt und neben herrlichen Burgern und Lachs auch ein, zwei Bier vernichten.





Um nicht Opfer des Jetlags zu werden stand dann Kultur, Shopping und "American Way of Life" am Programm.
In der berühmten ULU Factory (gleich um die Ecke) gab es Einblicke in die heimische Kultur und zufällig auch die Möglichkeit, diese käuflich zu erwerben.



Unser nächster Ausflug war dann auch nur um die Ecke, aber halt eine Alaska Ecke. Eine Stunde am Glenn Highway brachte uns zum Alaska State Fair. Wer dahinter einen Wiesenmarkt vermutet hat, hat grundsätzlich Recht, liegt aber dennoch meilenweit daneben.


Neben den normalen Jahrmarkt Attraktionen gab es Bärenschinken und Moose Geselchtes, eine Nachbildung einer Ägypten Ausstellung und Massagen, aber auch ein Ratten und Schweinerennen (Miss Piggy hat übrigens das Finale gewonnen) und wir waren dabei. 


Falls dann die Kinder von allzu viel Zuckerwatte und Fast Food etwas aufgedreht waren, konnten sie ihre Engerie in sinnvolles ummünzen. Die U.S. Army gab den Kleinen eine Einschulung am Scharfschützengewehr und am Panzerwagen. 


Die NRA verloste ein Gewehr ohne Altersbeschränkung, dafür wurden wir alle nach Ausweisen gefragt, um in die Weinhalle zu kommen. 


Eine Bruderschaft mit dem Sonnenrad als Symbol bot ihre T-Shirts neben einem Gemüsehändler an und gleich nebenan gab es russisch orthodoxe Ikonen. In den Staaten geht einfach Alles, außer man kommt mit Police in Kontakt!


Gott sei Dank hat Tom am erstenTag den Fahrerdienst übernommen. Mit der Truppe wären wir höchstens mit der Alaska Railway heimgekommen.


Ein kurzer Abstecher in die Universität um die Mädels und ihr Gepäck abzuliefern und dann ging aber auch wirklich allen die Luft aus. Martin war nach 45 Stunden doch ein wenig müde und wir konnten dann auch nicht mehr mithalten.
Ein Burger, ein Sandwich und 25 oz herbes Bier und ab in die Federn. Plan für die nächsten 9 Stunden..... schlafen.
Gute Nacht!