Samstag, 7. September 2013

Sprachlos in Seattle

Ja, ja, wir wissen schon Tom Hanks, Meg Ryan und der ganze Film. Aber "Schlaflos in Seattle" findet hier nur insofern eine Erwähnung, dass wir halt 39 Stunden ohne Schlaf in Seattle verbracht haben. Für uns gab es wieder ganz großes Kino und gezeigt wurde diesmal: Sprachlos in Seattle.

Der Abflug von Anchorage verzögert sich ein wenig, weil ein Flugzeug uns beim Pushback blockiert. Es gibt wohl keine Solidarität mehr unter Fluglotsen. Was soll's. So können wir wenigstens noch den Blog von gestern fertig schreiben und und teilweise unsere Gerätschaften mit Strom versorgen.


Durch eine glückliche Fügung haben wir viel bessere Plätze bekommen, selbst Martin erreicht mit den Fußspitzen kaum den Vordersitz. Damit können wenigstens 3 von uns während des Fluges etwas dösen. Gerd überwacht inzwischen die Flugsicherheit und bekommt dafür am 3,5 Stunden Flug einmal Wasser und einmal Wasser mit Eiswürfeln.
Völlig übermüdet gibt es natürlich nur eines, was man machen kann. Sich ein Mietauto schnappen und eine Stunde durch den morgendlichen Berufsverkehr Richtung Boeing Werke fahren.


Ein Zwischenstopp bei der sonst gemiedenen Kette Starbucks verhilft zu Koffein, Kalorien, Strom und WLAN. Unsere "mobile Devices" sind schon bei unter 10% ; unsere Körper liegen weit darunter.
Fast hätten wir unsere Führung bei Boeing versäumt, weil ja doch wieder eine Stunde Zeitverschiebung vorliegt und noch nicht alle Uhren und Köpfe synchronisiert sind.
Wir haben's doch noch knapp geschafft. Und wieder "großes Kino" mit einem Film über die Entstehung von Boeing und die geplante Zukunft. Danach geht es mit unserem Guide zu der größten Halle der Welt und wir dürfen, mit etwas Respektabstand, bei der Produktion von 737, 747, 767, 777 und natürlich dem neuen Dreamliner 787 zusehen. 



Speziell für die Aviation-Fans unter uns trotz massivem Schlafdefizit ein wahres Highlight, von welchem wir leider keine Fotos machen durften, denn die Mitnahme von Fotoapparaten, Handys und sonstigen "personell belongings" war strikt verboten und wurde von der eigens dafür eingesetzten "Boeing Security" streng überwacht. Nachdem wir schließlich in der "Future of flight" Ausstellung noch diverse Flugzeugteile aus der nächster Nähe betrachtet, die Größe der "noblen" Rolls Royce Triebwerke bestaunt und selbst in einem Boeing-Cockpit Platz genommen hatten, ging es - nach einem überlebensnotwendigen, wässrigen Coffee Americano - zurück auf die 7-spurige Interstate 5 Richtung South/Seattle.





"Gat" lenkte das von Martin navigierte Auto sicher über die "Seattle Grace-" und die Saltwater-Bay in Richtung Downtown und kamen wir schließlich unmittelbar vor dem markanten, hoch in den Himmel ragenden Wahrzeichen von Seattle, dem Ufo aus " Men in Black", der "Space Needle" zu stehen. Inzwischen lachte auch schon - zumindest teilweise - die Sonne vom Himmel.




Um uns den Eintritt zu ersparen, entschlossen wir uns im 183 Meter hohen, sich drehenden Restaurant zu essen - eine großartige Idee! Neben dem 360 Grad Blick auf Seattle und die Pazifikbucht, die Skyline von Downtown und einen See mit startenden Wasserflugzeugen rückte das vorzügliche Essen fast in den Hintergrund. Einfach nur sprachlos in Seattle! Nach dem Essen gab es schließlich noch ein Fotoshooting auf der offenen Aussichtsplattform und weil die Müdigkeit schließlich doch Überhand nahm, eine ausgedehnte Mittagspause im Seattle Center, einem großen Park direkt neben der Space Needle. 




Dem Vernehmen nach sollen dort auch einige von uns trotz musizierenden Brunnens und an die Musik angepasster Wasserfontänen beim Sonne- Genießen eingeschlafen sein.






So wurde der angedachte Mittagsschlaf im Hotel von unserer Programmliste gestrichen und wir begaben uns zu Fuß in Richtung Downtown. 


Während Martin und Gerd sich auf den Weg zur ersten Starbucks-Filiale der Welt und zum Harbour-District machten, wurde Eva beim Shoppen sogar ein Abercrombie&Fitch Shirt geschenkt. 



Gemeinsam ging es nach kurzer Stärkung zu Fuß unter den Schienen der Seattle-Monorail - und nicht auf diesen fahrend - zurück zum Auto und begaben wir uns zu unserem unmittelbar neben dem Flughafen situierten Hotel, um nach 2 Tagen auf den Füßen frisch geduscht bei dem einen oder anderen Special-Edition Budweiser noch gemütlich zusammenzusitzen und allmählich in den Tiefschlaf - bzw. den so called "Frozen-Frog-Status" - zu verfallen, den wiederum steht eine kurze Nacht bevor!

Ein Tag in Seattle, der großartig war; der Zwischenstopp hat sich definitiv ausgezahlt. Seattle ist - wie auch der aus Seattle stammende Musiker Macklemore beschreibt - f****** awesome!

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