13. Mai
Endlich ausschlafen. Der Tag beginnt ruhig und mit einem Vanille Latte, den
Caleb uns von seinem Morgenspaziergang mitbrachte. Bei einem Frühstück im
Freien vor dem Wohnmobil wird der Tag besprochen und manche der lebensnotwendigen
Aufgaben erledigt. Darunter ein Telefonat mit Cruise America (für das wir den
Campingplatz verlassen mussten, da Telefonate in Cannon Beach anscheinend nicht
notwendig sind), weil sich die Türe unseres Campers nicht mehr schließen lässt.
Wenn man die Türe, bevor man los fährt, nicht absperren würde, würde sie wohl
der Wind mitnehmen und wir hätten einen schönen Durchzug, der uns schon beim draußen
sitzen zu kalt ist. Doch nachdem uns dieses Telefonat nicht viel weiter hilft,
wird beschlossen, dass Caleb dafür verantwortlich ist, die anderen raus zu
lassen, den Camper von innen abzusperren und dann bei der Vordertüre hinaus zu
schlüpfen. Demnach geht es mit dem Camper zu dem Ecola Aussichtspunkt, von dem
uns die 5da leider verschwiegen hatten, dass die Straße dorthin für ein
Wohnmobil eher nicht geeignet ist. Doch wie wir Hugo kennen, wird diese Schwierigkeit mit Können und etwas
Glück gemeistert, sodass nicht alle Mitfahrer ihre Lebensängste aussprachen.
Bei einem kleinen Rundgang werden Kletterkünste bewiesen, Fotos geschossen und so manche Knie verletzt.
Es gibt auch einen kleinen Abstecher zu dem Indian Beach, wobei aber ein Seil
zum Anhalten benützt werden musste, um
nicht nach 100 Meter Flug direkt am
Strand zu landen.
Nachdem eine
schon eher „hangry“ (eine Kombination von „hungry“ und „angry“) Stimmung
aufzuweisen war, ging es ab nach
Downtown Cannon Beach zu einem Mittagessen mit Enchiladas, Burger und Steak Salate. Es
folgte ein kleiner Verdauungsspaziergang zu dem Strand, der in einer Bäckerei
zur Nachspeise endete.
Und weiter
geht es am Highway 101, leider direkt bei der besten Minibrauerei von Cannon Beach
vorbei, zum Bedauern der Männer. Alle freuen sich aber auf Tillamook, wo sich eine
der größten Käsefabriken der USA befindet. Da wir nur 30 Minuten bis
Verkaufende Zeit haben, geht es rasch zu der Verkostungstheke, gleich 2 mal die
Runde, vorbei an der Schaukäserei und natürlich auch zum Kauf von Käse, Fudge und
Tillamook Eis. Gut ausgestattet starten wir in Richtung Lincoln City zu einem Outlet, endlich etwas für die Frauen. In den
30 Minuten bevor Ladenschluss, stürmen wir von Geschäft zu Geschäft. Hugo nimmt
uns die passende Kleidung ab und wir laufen weiter, während Hugo für die
Zahlung zuständig ist. Caleb wurde leider gleich nach dem ersten Geschäft
verloren. 6 Stores, 9 T-Shirts und 3
Hosen später machen in uns Richtung Coos bay auf den Weg.
Nachdem bei allen die
Müdigkeit einbrach, hielten wir schon 100km vor Coos bay für eine
Übernachtungsmöglichkeit Ausschau. Bei den ein oder anderen Sorgen, dass wir nicht direkt neben der Straße oder
auch auf dem abgelegensten Parkplatz wegen Tieren, Polizisten, Obdachlosen oder
Räubern nachts stehen bleiben können, finden wir doch einen Platz bei einem
Leuchtturm, der um ca. 10% weniger Ängste hervorbrachte. Nach kurzem Versuch auf
Spaziergang zu dem Leutturm wird wieder umgedreht, da Amerikaner wohl doch auf
Regeln und Vorschriften mehr Acht geben als Europäer. Der leichte Nieselregen
hilft uns dann ja wohl doch gleich in den Schlaf zu verfallen.
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