Sonntag, 1. Mai 2016

Rough & bumpy

Heute aber wirklich. Pünktlich um 08:45 treffen wir uns am Hoteleingang und ab geht es Richtung Frühstück. Man merkt schon, das wir knapp unter dem Polarkreis sind, denn der Wind bläst uns bei Sonnenschein ein wenig kühl um die Ohren. Aber scheinbar wird man hier recht abgehärtet. Uns kommen mehrerer Einheimische kurzärmlig entgegen und die Dame im kleinen Schwarzen, in Highheels und ohne Strümpfe wohnt wohl schon länger hier.
Ein kleines Frühstück soll unseren Magen auf den bevorstehenden Privatflug vorbereiten.  Schnell noch ein Auto für die 3 Tage über Priceline günstig gemietet und ab geht es zum Merill Airfield, wo wir bereits von Simone. Elisabeth, Hugo und Betty erwartet werden, die uns mitteilen, dass wir heute nicht fliegen können. 



Nach anfängliche Unsicherheiten, ob wir überhaupt fliegen können, da es wohl zu "rough and bumpy", also Schei... Flugwetter gibt, entschieden wir uns doch, trotz der eindringlichen Warnungen von Marie eine kurze Runde über Anchorage zu drehen. Auf Piste 07 hebten wir Richtung Osten ab und stiegen auf rund 700 Meter. Vor uns erhebte sich der gewaltige Mount Denali (mit seinen 6190 Metern der höchste Berg von Nord Amerika). Wie üblich auf unseren Reisen haben wir das richtige Zeitfenster erwischt und können den Berg in rund 600 km Entfernung sehen. 
Aus der kurzen Runde wurde ein 90 minütiger Flug ins Eagle Valley, Knick Valley zu einem türkisblauen Eklutna Lake und schlussendlich in ein weiteres Tal zu zwei atemberaubenden Gletschern. 





Nach dem ersten Überflug ging es  jeweils auf Tuchfühlung mit den Naturattraktionen. Beim Gletscher sind wir wohl nur noch 15 Meter über der Wasserfläche geflogen, die Berghänge rechts und links von uns waren wirklich zum Greifen nahe, sodass uns das Auffinden von den Doll Sheps keine Schwierigkeiten bereitete. 
Das Flugwetter richtete sich ganz nach uns und nachdem wir bis jetzt immer alles aufgegessen und aufgetrunken haben war es einfach smooth sprich komplett ruhig und windstill. Das war auch der Grund warum Betty und Gerd eine Zeit lang das Steuer übernehmen dürften und die Piloten ganz entspannt mit uns Selfies machen konnten.








Nach dem Höhenflug besuchten wir gemeinsam die Uni, um die -25% im Bookstore auszukosten. Die Besichtigung des neu gebauten Alaska Airlines Centers stellte sich als Hauptgewinn heraus, da Simone uns nicht nur ihre großzügigen Trainings- und Wettkampfstätten zeigen konnte,  sondern auch die Halem Globetrotters mit ihrem Programm begannen.




Im Anschluss ging es wieder Richtung Downtown um bei Joe's eine Riesenpizza für 5 Personen zu bestellen. Nachdem wir schon einige Tage vor allem Burger bekommen haben, tat diese Abwechslung gut. Joe's Pizzaladen glich im Inneren sehr dem "walk in Beer cooler" zwar nicht unbedingt von der Bierauswahl, hier gab es nur ein Walpenis-Bier, aber die Temperatur war die gleiche.



Bei der Rückkehr zum Auto hatten wir doch glatt ein Strafmandat auf der Scheibe. Der Parksheriff hat unseren Parkzettel hinter der Seitenscheiben wohl nicht entdeckt und uns 35 Dollar aufgebrummt. Gott sei Dank ist Anchorage nicht so groß und alle Parkplätze werden von einem Sheriff betreut. Nach ein paar Minuten fanden war Forester bei seiner Arbeit und zeigten ihm das Strafmandat und unseren Parkzettel. Es war im sichtlich peinlich uns belangt zu haben, zerriss das Mandat und entschuldigte sich. Es stimmt also wirklich - Amerikaner sind sehr freundlich. 

In der Ulu Factory haben wir uns ein paar typische Eskimo-Messer, getrocknetes Elch- und Rentierfleisch und sonstige Souveniers aus dem hohen Norden besorgt. Hier gibt es noch ehrliches Handwerk zum guten Preis. Um die Müdigkeit zu überbrücken gab es noch ein kühles Blondes und ein paar T-shirts und Schnapsgläser im Hard Rock Café.

Wir fuhren rasch zum Mooses Tooth Restaurant (Dank der vielen Ein- und Ausbahnen war das kein Problem). Dort erkannten wir, dass es das beste Pizzalokal der Stadt ist. Die Wartezeit von 2 Stunden verbrachten wir noch am Meer, sichteten einen Adler und trafen im Lokal noch einige alte und neue Bekannte. 





Nach einem leichten Abendmahl ging es wieder retour zur Vorbereitung der Abschlussfeier und diesesmal etwas früher ins Bett. 

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