Der erste Programmpunkt führt uns zum Lake Louise (2250 Meter). Da der Nebel noch zu tief lag und die Temperaturen eher kanadisch waren, ging's ins Fairmont (Hotel, wo alle Skirennstars absteigen) wo wir Kaffee und typische europäische Bäckerein genossen. Nachdem sich die Sonne doch langsam gegen den Nebel durchsetzte, gings auf unsere erste Wanderung. Ganze 500 Meter (Hin- und retour) gings entlang des Lake Louise' um das tiefe Blau noch besser sehen zu können.
Nun war es Zeit Betty abzuholen und uns auf den Weg in den Norden zu machen. Sandra hat uns empfohlen, eine halbe Stunde in Richtung Jasper zu fahren, da dort ein paar schöne Aussichtsplätze und Trails, also kleine Wanderwege, sind, die für eine halbtägige Tour passen würden. Gesagt getan. Nach einer kurzen und atemberaubendem Fahrt, vorbei am Herbert und Hector See, kamen wir schließlich vor den versperrten Toren des Peyto Lakes an. Etwas enttäuscht darüber, dass hier noch die Wintersperre war, fanden wir doch noch den Parkplatz mit dem Wanderweg. Perfekt ausgestattet mit unseren Turnschuhen ging es über einen 500 Meter langen Schneepfad zum Aussichtspunkt. Belohnt wurden wir hier mit einem super truper hammermässigen einzigartigen Weitblick auf den See und das ganze Tal. Spätestens hier gerieten bei allen die Strapazen des Aufstiegs in Vergessenheit.
Nach nur ein "paar wenigen Bildern" ging es wieder zurück zum Auto und noch ein Stück weiter in Richtung Norden. Und nun war es endlich soweit: auf diesem kleinen Steckenabschnitt saß links von der Straße in ca. 60 Meter Entfernung ein junger Braunbär und versuchte sich sein Essen auszugraben. Er war sichtlich unbeeindruckt von Alex Annäherunsversuchen, um den einen oder anderen Schnappschuss einzufangen. Zufrieden fuhren wir wieder weiter zum Mislaya Lake.
Es war zu Beginn nicht ganz klar, ob wir zum See kommen werden, da kein Weg hinführte. Aber uns Wanderlustigen kann ja nichts abhalten. Über "Stock und über Stein" ging es Richtung See. Durchaus beeindruckt von der letzten Bärensichtung, schwenkte unser Blick stetig hin und her teils aus Angst und teils aus Vorfreude. Es blieb leider nur die Angst übrig. Auch der dritte See des heutigen Tages hatte eine ganz eigene Stimmung. Neben mehreren Gigabyte an Fotos wurde auch die kanadische Meisterschaft im Steine platteln ausgetragen. Wir gratulieren Simone, Christof und Gerd zu jeweils 4 Sprüngen. Beim Weitwerfen gewinnt Alex ungefähr 50 Meter Vorsprung vor allen anderen Teilnehmern. Danach ging es mit dem Auto in Richtung Süden nach Banff.
Die Motivation für weitere Stopps hielt sich in Grenzen. Der schon gesehene Bär fraß noch immer an der selben Stelle, einige Mufflons (riesen Bergziegen) versperrten uns kurzfristig den Weg und ein Elch poste im Postkartenmotiv im Wasser. Somit konnten wir schleunigst zum Mittagessen nach Banff weiterfahren (das war schon dringendst nötig, da der Stimmungsbarometer im 7-Sitzer schon den Null Punkt entgegen ging). Im mexikanischen Restaurant wurden ausnahmsweise keine Burger und Steaks, sondern Quesalillias, Fajitas und Enchiladas verdrückt. Nach Starbucks Kaffee und einem kleinen Eis (mit ca. 700 kcal) ging es noch durch das entzückende Skidörfchen Banff und dann weiter zu unserem heutigen Tagesziel Calgary. Und kaum im Auto sang Zack Brown die 2. und 3. Reihe erfolgreich in den Schlaf, der andauerte bis weit und breit keine Berge mehr zu sehen waren.
In Calgary wurden die Zimmer bezogen, das Auto zurück gebracht und der Rezeptionist für Geheimtipps ausgefragt. Entlang der 8th Avenue erlebten einige den Gaumenorgasmus der besten Ribs ever und nun erarbeiten wir uns von Bar zu Bar zurück zum Hotel (und das sind noch einige) ... Weitere Infos folgen. Liebe Grüße aus der Hauptstadt der "Microbreweries".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen